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Von Bienchen und Blümchen

Von Sylva-Michèle Sternkopf | Fotos: Anna Werner 

Unser Firmenrundgang bei Ralf Zenker beginnt im Garten – und das ist auch gut so. Denn nur, wer den Garten gesehen hat, kann verstehen, was die Zenkers antreibt und was sie bewegt. Überall summt es und brummt es, am Baum leuchten die Kirschen, die Himbeeren recken uns ihre roten Köpfchen entgegen. Im riesigen Gemüsebeet wachsen Schoten und Bohnen, Erbsen, Lauch und Fenchel, Kartoffeln, Rüben und Rhabarber. Grünkohl, Brokkoli und Weißkohl stehen in bestem Saft, und sogar der Spargel gedeiht in den erzgebirgischen Höhen von Oberseiffenbach prächtig. „Gutes zu essen und zu wissen, wo es herkommt, ist uns ganz wichtig“, sagt Ralf Zenkers Verlobte und streicht sich dabei lächelnd über den runden Babybauch. Das gilt nicht nur fürs Gemüse: Im Garten steht ein großer Räucherschrank, in dem Ralf Zenker Wildfleisch veredelt, das er zusammen mit seinem Vater in den umliegenden Wäldern jagt. „Mehr Bio geht nicht“, ist er überzeugt. In der weinumrankten Jagd-Ecke, die mit unzähligen Geweihen dekoriert ist, erzählt ein selbstgebauter Smoker von Genussmomenten á la Erzgebirge. „Es gibt nichts Schöneres, als nach getaner Arbeit mit einem Feierabendbier hier im Garten zu sitzen und zuzuschauen, wie alles wächst und gedeiht.“ Man sieht es und spürt es: Familie Zenker ist ganz nah dran an der Natur und versteht es, das Gute, das Garten, Wald und Felder bieten, mit allen Sinnen zu genießen. 

Diese Nähe zur Natur spiegelt sich auch in den Figuren, die in der Volkskunstwerkstatt Zenker entstehen. Allerlei Getier bevölkert nicht nur den Garten, sondern auch das Sortiment: von Bienchen und Blümchen bis hin zu Käfern und Mäusen. Für die Bienen hat Ralf Zenker in diesem Jahr etwas ganz Besonderes entwickelt: einen Bienenkorb, der sogar räuchern kann! Mit praktischem Zusatznutzen: Hängt man den Räucherkorb im sommerlichen Garten in die Bäume oder stellt ihn auf den Balkon, hält der Duft von Weihrauch, Zitrus oder Sommermix lästige Plagegeister wie Mücken oder Wespen fern. „Die Idee für die Bienenkörbe stammt von der Dregeno“, erzählt Ralf Zenker und hält das große Streichholz an das Räucherkerzchen. „Der Bienenkorb passt super in unser Sortiment, da wir seit vielen Jahren unsere Bienenfamilie herstellen.“ Auf wabenförmigen Sockeln, die sich zu hübschen Arrangements kombinieren lassen, lächeln die lustigen Bienen mit Honigwabe, Herz und Blumenkorb. „An den fröhlichen Gesichtern sieht man, welche Freude die Malerin bei ihrer Arbeit hatte“, schmunzelt Ralf Zenker.

In der Werkstatt zeigt uns sein Vater Volker, wie er den Körper der Bienen aus mehreren unterschiedlichen und verschiedenfarbig gebeizten Drehteilen auf einen Holzdübel aufsteckt. Die filigranen Ärmchen, Beinchen und Fühler sind aus lackiertem Draht und erhalten mit der Rundzange die richtige Biegung. „Wir machen hier im Haus so viel wie möglich selbst“, erzählt der Senior, der mit seinen 68 Jahren immer noch gern an der Drechselbank steht. „Zum Glück“, wie Sohn Ralf versichert: „Vater ist der Chefdesigner hier im Haus. Immer, wenn er sich in der Werkstatt verschanzt und dabei ein schelmisches Lächeln im Gesicht hat, weiß man, hier ist was im Busche…“ 

Volker Zenker ist eigentlich studierter Elektroingenieur, machte sich jedoch noch vor der Wende – im Februar 1989 – selbstständig. „Ich wollte endlich mal das Ergebnis von dem sehen, was ich entwickle“, sagt er. Sohn Ralf „sprang als kleener Knopp immer dazwischen herum“, machte nach der Schule seine Ausbildung an der Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule in Seiffen – übrigens der einzigen in ganz Deutschland – und 2004 seinen Meister. Auch hier sagt er wieder „zum Glück“, denn so konnte er 2017 die väterliche Firma übernehmen – und mit ihr das vielfältige und liebreizende Sortiment, das neben vielen Bienchen und Blümchen auch eine große Schneemannkapelle, Pyramiden, Schwibbogen und die typischen Kugelräuchermänner umfasst. Sie alle fühlen sich hier in Oberseiffenbach von Herzen wohl – so wie Ralf Zenker mit seiner Familie, die bei Redaktionsschluss ganz frisch zuckersüßen Zuwachs bekommen hat, der auf den Namen Carl hört. Auch hier hat das mit den Bienchen und Blümchen ganz wunderbar geklappt… 

Dieser Text erschien ursprünglich 2020 in unserem Magalog „Seiffener Art“. Hier können Sie ihn online lesen. 


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